Ghibli-Abend

Da wir gestern abend nichts vor hatten, haben wir uns entschieden einen kleinen Anime-Abend zu machen. Nach dem üblichen „Was gucken wir?“ [„Mir doch egal!“„Ja, mir auch“] haben wir [bzw. ich -.- ] dann beschlossen noch Unbekanntes der Ghibli-Studios aufzuarbeiten. Das Ergebnis war ein schlafender Schatz & ein Ich mit neuem Ohrwurm [„Totoro Totoro…!“ ]. Da Ghibli immer sehenswert ist, und ja auch immer mehr Filme der Schmiede nach Deutschland kommen, möchte ich für diese beiden schonmal eine kleine Empfehlung aussprechen:

Tonari no Totoro [1988]

TotoroHeißt soviel wie „Unser Nachbar Totoro“ und wurde gleichzeitig mit „Die letzten Glühwürmchen“ [*schnüff*] produziert. Regie Hayao Miyazaki und Musik von Joe Hisaishi. Der Film handelt von einem Vater, der mit seinen beiden Töchtern Mei und Satsuki aufs Land zieht, um in der Nähe seiner kranken Frau sein zu können, die in einem Sanatorium leben muss. Die Kinder lieben das neue etwas heruntergekommene und gruselige Haus, aber noch mehr den geheimnisvollen und riesigen Wald gleich nebenan. Als Klein-Mei sich beim Spielen dorthin verirrt, trifft sie auf das Wesen Totoro und schließt eine merkwürdige Freundschaft mit ihm. Als Mei eines Tages aus Sorge um die kranke Mutter von Zuhause fortäuft, bittet Satsuki Totoro um Hilfe…
Toller Film, wirklich! Rührend, süß, quietschig, zum kichern. Kawaaaiiii! DVD kommt angeblich im Oktober nach Deutschland.

Mein Fazit:
Niedlich, witzig, rührend. Für Kinder vermutlich einfach super, für Erwachsene.. fehlt irgendwas. Trotzdem sehenswert.

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Mimi wo sumaseba [1995]

Mimi wo sumasebaDer englische & deutsche Titel lautet „Whipser of the Heart“, auch wenn die übersetzung eher „Wenn man genau hinhört“ bedeutet… Die Geschichte existierte ursprünglich als Manga [von Aoi Hiiragi] und erzählt von Shizuku, einer 14 jährigen Schülerin & absoluten Leseratte, die der Ansicht ihrer Eltern nach viel zuviel Zeit in der Bibliothek verbringt. Eines Tages stellt sie fest, dass auf den Karteikarten der Bücher, die sie sich ausleiht, immer wieder ein und der gleiche Name auftaucht: Seiji Amasawa, der anscheinend alles bereits vor ihr gelesen hat. Sie beginnt heimlich für ihn zu schwärmen und ihn sich vorzustellen; und ist beinahe empört, als sie herausfindet, wer Seiji ist. Doch trotz erster Startschwierigkeiten kommen die beiden sich näher, und Shizuku erfährt, dass Seiji Geigenbauer ist, bzw. einer werden möchte. Fasziniert davon, dass der Junge schon genau weiß, was er einmal möchte, beginnt sie sich zu fragen, was sie denn später einmal machen wird, und entschließt sich, einen Roman zu schreiben. Mit Hilfe von Seijis Großvater und inspiriert von der Katzenstatue „Der Baron“ macht Shizuku sich ans Werk und startet ihren eigenen Reifungsprozess.
Wundervolle Geschichte, die vermutlich jeden rührt, der ähnliche Träume hegt. Man erkennt sich selbst leicht wieder. Die DVD kommt angeblich im Dezember diesen Jahres in Deutschland heraus. Shizukus „Roman“ war übrigens so beliebt, dass Ghibli sich entschloss, auch daraus einen Film zu machen: „Das Königreich der Katzen“ entstand sozussagen nach dieser Vorlage.

Mein Fazit:
Leise, zum Nachdenken und Träumen anregend: Einfach wertvoll.

Mi singt das Totoro-Lied^^

4 Gedanken zu „Ghibli-Abend“

  1. Hi..
    ein Freund von mir schwärmt auch von diesen japanischen Filmen. Ich weiß nicht, ob es die selben sind.
    Dumme Frage, was genau bedeutet "anime"?
    Was ist das Besonder und Faszinierende dieser Filme..
    LG und schönen Sonntag..

  2. Naja, Animes gibt es wie Sand am Meer. Das Wort "Anime" steht für Japanische Zeichentrickfilme, so wie "Manga" – Laienhaft ausgedrückt – einfach für Japanische Comics steht.
    Was das besondere am Anime ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
    Es gibt soooviele verschiedene, es ist eben nur eine Oberbezeichnung. Animes können Kinderfilme sein, wie in diesem Fall hier "Totoro" eher ein Kinderfilm ist. Animes sind alte TV-Zeichentrick-Serien wie Heidi oder Nils Holgersson. Anime sind moderne Serien wie [zu Hilfe!] YuGiOh oder One-Piece. Animes können Sci-Fi Filme sein wie Ghost in the Shell, Fanatsy wie Record of Lodoss War, Horror wie Blood the last Vampire…
    Was ein Anime ist, dem sind keine Grenzen gesetzt. hauptsache es ist Zeichentrick und kommt aus Japan ;)

    Ich persönlich mag am Anime den Zeichenstil. Er ist einerseits abstrakter als der amerikanische [nicht so detailiert, keine einzeltenen Haare, keine einzelnen Muskeln] andererseits aber viel deteilgetreuer was den Charakter oder die Mimik einer Figur angeht. Ausserdem sind viele [!!!!! natürlich nicth alle, auch hier gibt es qualitätsunterscheide ;) ] Animes einfach.. ja.. etwas besonderes.. diese Geschichten haben Teils soooviel Tiefe [Serial Experiments L.A.I.N.] soviel Tragik [Die letzten Glühwürmchen] oder einfach soviel Herzlichkeit [Chobits].. das findet sich in amerikanischen oder auch deutschen Serien einfach selten. Es mag Zeichentrick sein, udn sicher gibts auch hier Serien die einfach an einem Vorbeirieseln können, aber in vielen Fällen ist es eben etwas anspruchsvoller und defintiv[!!!] nicht immer für Kinder geeignet…

    Hm… Hilft Dir das? :D Ansonsten lies Dich mal bei Wiki durch! http://de.wikipedia.org/wiki/Anime

    Dir ebenfalls ein schönes Rest-WE! :)

  3. hey, oh ja. danke :-)
    auf jeden Fall. An Heide musste ich auch denken… ;-)
    muss mal meinen Bekannten fragen, welchen Film er besonders gut fand. Er hat mir letztens nämlich von einem erzählt. Wurde aber bei mir unter "new" [nicht existentiell wichtig.. ;-)] abgespeichert bzw. abgelegt.
    Ich lese das bei Wiki mal nach..
    bis bald

  4. Ach, der Totoro…süer Film. Ich htte alle 5 Mogrys gegeben. Und das mit "Mimi wo sumaseba", den habe ich nocht nicht angeschaut. Guter Tipp von dir, sobald ich die DVD finde.

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