Eine Fortsetzung zum Drachenbeinthron? Muss ich haben! Es entpuppte sich jedoch nicht als Fortsetzung, sondern als etwa fünfhundert Jahre zuvor handelndes Prequel, ohne direkten Bezug zur Osten-Ard Quadrologie, abgesehen vom Handlungsort, dem Hochhorst, und einigen wenigen auftauchenden Charakteren. Trotzdem hat mir der „brennende Mann“ unheimlich gut gefallen!
Die Kurzgeschichte wird erzäht von Breda, der Tochter eines ehemaligen erkynländischen Fischerkönigs, die nach der Hochzeit ihrer verwitweten Mutter mt einem verstoßenen Edelmann aus Naban, Lord Sulis, die verlassene Festung des Hochhorsts bezieht. Anfangs fürchtet Breda noch die Geschichten, die sich um den Drachen, der unter der einst von Sithi erbauten Burg hausen soll, und die vielen Geister ranken. Doch schon bald ist der Hochhorst ihr Zuhause.
Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sich ihr Stiefvater immer mehr aus allen weltlichen Dingen zurück und Breda findet Trost in ihrer heimlichen hingebungsvollen Liebe zu einem Soldaten aus Sulis‘ Nabbanai Gefolgschaft. Aus Sorge um Lord Sulis fängt Breda jedoch an, ihrem Vater nachzuspionieren, und entdeckt in den Kerkern der Burg die Waldhexe Valada, die aber weder ihr noch ihrem Vater die Antworten geben zu können scheint, die er sucht. Doch eines Nachts leitet die Hexe Sulis in die Tiefen unter dem Hochhorst und weist ihm den Weg auf die Straße der Träume, damit der verzweifelte Lord die Sithi befragen kann. Breda, die den Heimlichen sowohl aus Angst um ihrem Vater, als auch aus Sorge um ihren Liebsten folgt, sieht in dieser Nacht in den Flammen des Holzes eines unheilvollen toten Baumes den brennenden Mann. Und muss einen ihrer Liebsten dort unten zurücklassen…