Lektor Jeremy [Joshua Jackson] wird von London nach Italien geschickt, um den Bestsellerautor Weldon Parish [Harvey Keitel], der sich nach dem Tod seiner Frau aus der Welt zurückzog, dazu zu überreden, für den Verlag ein weiteres Buch zu schreiben. Ich mag Italien, ich liebe Bücher, ich habe nichts gegen Romantik – ich freute mich auf den Film, der im Original „Shadows in the Sun“ heißt.
Was ich dann zu sehen bekam war, naja, relativ belanglos. Der Yuppie-Lektor wird in dem kleinen toskanischen Dorf natürlich nicht gerade willkommen geheißen, einzig Parishs Tochter [Claire Forlani] greift ihm unter die Arme und versucht ihn ihrem Vater näher zu bringen. Oh Wunder, der aufstrebende Lektor, der selbst zu schreiben versucht verliebt sich in die Schöne, die in der deutschen Synchronisation einen sehr aufdringlichen Akzent verpasst bekam.
Erfolgsautor und Lektor kommen sich nur langsam näher, reizen sich gegenseitig und versuchen, die Kreativität aus dem anderen zu kitzeln. Alles was darauf folgt, ist absolut vorhersehbar, was ja nicht automatisch schlecht sein muss. Bei beinahe jedem romantischen Film ahnt man, wie es ausgeht, doch bestimmt die Art und Weise über gut oder schlecht. Hier ist leider alles relativ platt gehalten. Natürlich wird aus dem Yuppie schnell ein Sympathieträger, allerdings scheint es für die Wandlung keinerlei Auslöser zu geben. Es ist eben einfach so. Genauso, wie es plötzlich selbstverständlich ist, dass nur ER dem zurückgezogenen Autor helfen kann. Waum auch immer.
Ich hatte mir mehr von dem Film versprochen. Einen etwas tiefgehenderen Blick in Parishs Vergangenheit, schöne Gespräche, neue Erkenntnisse… Doch alles was kam war seichtes Geplänkel. Nicht unangenehm, aber auch nicht umwerfend.
Optisch zeigt der Film sich jedoch absolut stimmungsvoll, man sehnt sich auf die Veranda eines Natursteinhauses mit einem Glas Rotwein auf dem Tisch.
Mein Fazit:
Netter Film mit schönen Bildern. Alles in allem aber klischeehaft und belanglos.