Bääääh, wie schrecklich!
Da wir den letzten Teil der Mummy-Trilogie noch nicht gesehen hatten, haben wir das gestern abend letztens spontan nachgeholt, als der Schatz überraschend früh Schulschluss hatte und ich mir ohnehin etwas geistige Zerstreuung gewünscht habe. Aber… was für eine Zeitverschwendung, ehrlich!
Ich liebe die Mumie! Auch der zweite Teil hat mir total gut gefallen. Aber das hier? Das geht gar nicht.
Die ersten Minuten fand ich super. Der Drachenkaiser [Jet Li], zeigt uns seine Geschichte. Gut, spannend, tolle Idee! Ab da ging es rapide bergab.
Dass Ivy durch eine neue Schauspielerin ersetzt worden ist, war mir schon bekannt, aber die neue… nein, das ist nicht Ivy! Ivy war gleichzeitig feminin und burschikos, lieb und frech, intelligent und naiv, aber vor allen Dingen mutig. Die neue Ivy… eine drittklassige Groschenromanschreiberin. Genau das, und nicht mehr. Von ihrer Stärke und ihrem Intellekt kommt nichts mehr rüber. Die Chemie zwischen den beiden O’Connels, die in Teil 1 und 2 ein zauberhaftes Liebespaar abgaben, stimmt in dieser neuen Besetzung überhaupt nicht mehr!
Und der Sohnemann Alex? Ne, danke. Schlecht gespielt, schlecht geschriebener Charakter. Arrogant, selbstgerecht, dumm und zwar in einem Ausmaß, in dem es nichtmal mehr zu einem Anti-Helden reicht.
Alles an „Die Mumie 3“ wirkt zusammengeschustert, die Sprüche zünden nicht und wenn doch mal etwas lustig ist, haben wirs in Teil 1 oder 2 schon gehört [Halt, stimmt nicht, die jubelnden Yetis fand ich gut :D]
Ich kann gar nicht alles aufzählen, was mich gestört hat, da mich wirklich alles gestört hat.
Der Hintergrund zu Beginn war toll. Danach war alles zum Gähnen. Der Schatz hat nach etwa 45 Minuten das Sofa verlassen und nicht mehr mitgeguckt, dem wurds zuviel, und ich habs auch nur durchgezogen, um nicht sagen zu müssen „also das Ende hab ich nicht gesehen“. Das wurde übrigens auch wieder ein klein wenig besser, aber auch nur weil Michelle Yeoh [Tiger & Dragon] das Zeper der Handlung eine Weile übernahm, was eine Erlösung von den platten O’Connels oder der oberflächlich idiotischen Lovestory zwischen Alex und Lin darstellte.
Nichtmal Brendan Fraser und John Hannah haben irgendetwas rausgerissen, sie gingen zu sehr in Platitüden und dämlichen Aktionen unter.
Rick O’Connell war für mich bisher der neue Indiana Jones. Nach diesem dritten Teil, dieser Katastrophe, kann ich nur hoffen, dass niiiee niemals ein vierter Teil in die Kinos kommen wird. Niemals. Bitte!
Achso, Handlung? Obwohl die O’Connells sich eigentlich zur Ruhe gesetzt haben, reisen sie nach Shanghai, um für ihre Regierung einen Edelstein zu überbringen. Dort treffen sie unverhofft auf ihren erwachsenen Sohn Alex, den sie eigentlich auf der Uni wähnten. Alle zusammen geraten in eine Verschwörung und mit Hilfe des Edelsteins wird der von Alex entdeckte Drachenkaiser zum Leben erweckt, der mit seiner riesigen Terracotta-Armee Angst und Schrecken verbreiten will…
Absolut nicht erwähnenswert. *gähn*
Mein Fazit:
Zeitverschwendung. Punkte gibts für eine grandiose Michelle Yeoh und eine nette Grundidee, die aber nicht entsprechend umgesetzt wurde. Das wars.
Wie hieß es schon in Scream 2? „Forsetzungen sind immer scheiße.“ Man muss froh sein, dass wenigstens die Mumie 2 noch sehenswert war (ich fand den allerdings schon nicht soooo toll, der erste Teil war einfach mit Abstand der beste).