Ich komme in den letzten Tagen in meinem Manuskript nicht so richtig vorwärts. Schreibe und lösche, schreibe und lösche. Ich merke, wie viel Raum dieser Krieg, den Russland über die Ukraine gebracht hat, in meinen Gedanken und Gefühlen einnimmt, dass er Einfluss auf meine Arbeit nimmt. Die Bedrohung der realen Welt schleicht sich unaufhaltsam zwischen meine Zeilen, die Charaktere übernehmen meine Sorgen, drängen viel zu schnell vorwärts, ziehen Schlüsse, zu denen ihnen noch Informationen fehlen, oder werden hilflos, zornig, unversöhnlich.
Ich bin kein Plotter und lasse meinen Charakteren normalerweise den Raum, den sie brauchen. Aber das geht total in die falsche Richtung. Gilt für die Realität übrigens erst recht.
Meine Gedanken sind mit den Ukrainern.