Aus der Kategorie „Mi’s Lieblingsfilme“: Heathers, oder „Lethal Attraction“, wie er bei der Erstveröffentlichung in Europa hieß, ein nicht ganz typischer 80er Jahre Teenie-Film über eine fieses Trio und eine mörderische Highschool-Romanze.
Veronica Sawyer [Wynona Ryder] gehört als geduldetes Anhängsel zur mächtigsten Clique an ihrer Highschool, den Heathers, drei hübschen und wohlhabenden Mädchen, die alle auf den Vornamen Heather hören und von ihren Mitschülern vordergründig verehrt, hintergründig gefürchtet werden. Wollte Veronica anfangs wirklich dazu gehören, um sich im Glanz der beliebten Schülerinnen zu sonnen, so verabscheut sie ihre neuen Freundinnen nach kurzer Zeit, da diese ihre weniger beliebten Mitschüler schikanieren, und sie ihre Unterlegenheit in jedem Moment spüren lassen. Trotzdem bringt Veronica nicht den Mut auf, sich von den Heathers zu distanzieren.
Als Heather Nummer 1 nach einer etwas unglücklich verlaufenden Party schwört, Veronicas Ruf zu ruinieren, kommt dieser ihr neuer rebellischer Freund Jason Dean [Christian Slater] genau recht. Ihr Zorn über Heather fällt bei ihm auf fruchtbaren Boden, doch während Veronica sich nur Luft machen und sich mit einer spaßigen Aktion an ihrer „Freindin“ rächen will, beschreitet J.D. ernstere Wege und Heather stirbt. Veronica verfasst einen Abschiedsbrief, um von sich und J.D. abzulenken, und die oberflächliche Zicke Heather mutiert nach ihrem „Selbstmord“ an ihrer Highschool zur tiefgründigen Heiligen.
Ein „Selbstmordboom“ wird ausgelöst, unter dessen Deckmantel J.D. und Veronica erneut zur Tat schreiten, und zwei fiese Footballchampions der Schule kaltstellen. Ab diesem Moment ist J.D. nicht mehr zu bremsen, doch Veronica möchte aussteigen…
„Heathers“ ist ein Goldstück von Film. Optisch entspricht er dem typischen 80er Teenie-Klische und geizt nicht mit schrillen Klamotten, fiesen Frisuren und grausamen Schulterpolstern. Doch während uns Filme wie der „Breakfastclub“ aus der gleichen Epoche zeigen möchten, dass sich unter all diesen stereotypen Schülern tatsächlich individuelle Charaktere mit emotionalen Schwächen verbergen, dreht „Heathers“ den Spieß um. Die coolen Highschoolschüler sind nicht mehr als fies und arrogant und nutzen ihre Macht gnadenlos aus. Mitgefühl gibt es hier nicht. Erst im Moment ihres Todes verleihen einzig Veronicas Abschiedsbriefe ihnen die Seele und emotionale Tiefe, die im Leben nicht vorhanden war, wodurch sie in der Schule zu Vorbildern avancieren und mehr Verehrung erfahren, als zu ihren Lebzeiten.
Gleichzeitig wird die Öffentlichkeit als dumm und leichtgläubig dargestellt, da sie ohne zu hinterfragen die ihnen präsentierten Antworten in Veronicas Briefen akzeptiert. „Heathers“ zeigt, wie die verspotteten Schüler Stärke daraus gewinnen, ihre eigenen Schwächen dankbar auf die Toten abwälzen können und wie ursprünglich sanfte, nachdenkliche Charaktere, wie Heather Nummer 2 [Shannon Doherty] nur durch ihre neue Machtposition, nach dem Tod von Heather Nummer 1, ebenfalls bösartig und intrigant werden und vergessen, was vorher gewesen ist. Der Film zeigt verdrehte Eltern/Teenie-Beziehungen, spielt mit Klischees und ist alles in allein eine gelungene Mischung aus Thriller und Satire, deren schwarzer Humor vorallem im englischen Original regelmäßig zündet.
Und ich halte ihn für heutzutage mindestens genauso aktuell wie damals…
Mein Fazit:
Eine gelungene, humorige Gesellschaftskritik mit brillianten Darstellern, die leider im deutschen unter einer holprigen Synchro leidet. Nie war Christian Slater so lecker wie hier ;) Mal spicken?
oh, sieht interessant aus *notier*
und im gegensatz zum rest der welt find ich die 80er modisch nach wie vor einfach erstklassig <3
*lach* Einiges fand ich damals auch klasse, aber… Schulterpolster??? Pluderärmel? Tüllröckchen? :D Neeeee ;)
XDD
also röcke trag ich schon mal gar nicht!
pluder-ärmel? nee, aber fledermausärmel… und v-ausschnitt, gürtel, nieten, buttons, sonnenbrillen… :D