Ebenfalls ein Film aus Kiste mit der Aufschrift „Mi’s All-Time-Favorites“: „The Craft“ oder „Der Hexenclub“, wie der leider schnarchige deutsche Titel lautet.
Sarah [Robin Tunney] hat von Klein auf Visionen, die sie in einen Selbstmordversuch trieben. Um ihr einen kompletten Neustart zu ermöglichen, zieht sie mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter nach LA, wo sie an ihrer neuen Schule drei sehr unterschiedlichen Freundinnen begegnet: Der verrückten Gothiclady Nancy [Fairuza Balk], der mit Narben übersähten Bonnie [Nevie Campbell] und der unter dem Rassismus einiger Mitschülerinnen leidenden Rochelle [Rachel True]. Die drei sind Außenseiter und werden als Hexen verspottet, weshalb auch Sarah ihnen anfangs skeptisch gegenüber steht. Doch die drei lassen nicht locker, da sie in Sarah die Vierte für ihren Zirkel erkannt haben. Mit ihr wären sie mächtig genug, die vier Himmelsrichtungen anzurufen…
Sarah, die sich zwar nie für Okkultismus interessierte, jedoch mit der natürlichen Gabe der Magie gesegnet ist, lässt sich schließlich auf die anderen ein und taucht mit ihnen in die Welt der magischen Rituale ab. Als die Vier erkennen, dass sie durch Sarah in der Lage sind, tatsächlich Dinge zu bewirken und sich ihre Wünsche zu erfüllen, wollen sie immer mehr und werden mutiger. Sie beschwören den „Großen Geist“ Manon, und Nancy nimmt seine Kraft in sich auf. Ab diesem Moment ist sie nicht mehr zu bremsen oder zu kontrollieren und schreckt selbst vor Mord nicht zurück.
Sarah versucht den Zirkel wieder zu verlassen…
Ich liebe diesen Film!
Einerseits ein bisschen oberflächlicher Teenie-Horror, andererseits erstmals ein Hauch von gut dargestellten Wicca Ritualen. Die Geschichte von Magie und Macht und ihrem Missbrauch machen diesen Film zu einer Perle, die ich in der Form anderswo noch nicht gefunden habe. Es geht nicht um Schwarz-Weißmalerei, es geht um Handlung und ihre Konsequenzen. Die Botschaft ist einfach: Magie ist wie die Natur, weder gut noch böse. Es ist eine Kraft, immer da, und es kommt nur darauf an, was DU daraus machst…
Und sonst? Toller Soundtrack [die Urform des Charmed-Themes ist hier zu finden], schöne Bilder [der Wald, in dem sie dem Zirkel die Treue schwören] und erstaunlich gute Effekte runden den Film ab. Es ist kein tiefgehener Film der einen erleuchtet oder neue Wege weist, er ist schlicht gute Unterhaltung, aber mir sind so viel Kleinigkeiten, wie die ersten vorsichtigen Rituale und der Hexenladen, bei dem ich immer an Giles‘ Magic Box [Buffy] denken muss, einfach so sehr ans Herz gewachsen, dass ich diesen Film immer wieder sehen kann, ohne seiner überdrüssig zu werden.
Mein Fazit:
Teenie-Mystery at its best. Gut gezeichnete Charaktere, und eine Story mit einzigartigen Momenten und einem faszinierenden Thema. Mal spicken?
netter film.
ich steh ja auf hexen!