Autorin Gwen lebt mit ihrem Freund Jasper in New York und nimmt das Leben leicht. Partys, Alkohol, Drogen, von Verpflichtungen hält sie nicht viel. Als sie im Rausch die Hochzeit ihrer Schwester ruiniert und mit der geklauten Hochzeitslimousine einen Unfall verursacht, wird sie zu 28 Tagen Therapie oder Gefängnis verurteilt.
Gwen entscheidet sich für die Therapie, schließlich will sie nicht in den Knast…
In der Reha-Klinik kann Gwen sich überhaupt nicht einfinden, rebelliert gegen ihr Umfeld, fühlt sich fehl am Platz. Nur langsam beginnt sie, ihren Weg zu gehen, doch Gwens Entwicklung steht der eifersüchtige Jasper gegenüber, der sie nicht unterstützt, sondern im Gegenteil immer wieder dazu verführt, den alten, einfachen, Weg beizubehalten.
In „28 Tage“ zeigt Betty Thomas den Weg einer Süchtigen: Party und Spaß, Leugnung des Problems, Erkennen und doch nicht akzeptieren, den Versuch, sich zu bessern, Entzug und Rückfall.
Trotz des ernsten Themas ist „28 Tage“ ein sehr leichter Film, in dem viel gelacht werden kann. Er geht nicht wirklich in die Tiefe und verlangt vom Zuschauer nicht viel, trotzdem schafft er es, dass die Menschen und ihre Situationen einen berühren, dass man hinter die Kulissen der jeweiligen Leben schauen möchte, erkennen möchte, welcher Spaß eigentlich kein wirklicher Spaß mehr ist…
„28 Tage“ gehört zu den Filmen, die ich mir immer wieder ansehen kann, und die trotzdem nicht langweilig werden. Sandra Bullock [ich mag sie!] spielt absolut überzeugend. Ihr Charakter Gwen ist sympathisch, ihr Weg und ihre Entwicklung nachvollziehbar. Die Szenen mit ihrer Zimmernachbarin Andrea gehen ebenso ans Herz, wie Gwens überfällige Aussprache mit ihrer großen Schwester.
Mein Fazit:
Eine gelungene Mischung aus Drama und Komödie, die es trotz aller Leichtigkeit schafft, den Zuschauer nachdenklich zu stimmen.