Jeder kennt Feuerwerk, jeder mag Feuerwerk [oder gibt es tatsächlich Menschen, denen Feuerwerk nicht gefällt?], aber es ist heutzutage doch schon so alltäglich, dass es niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlockt. So dachte ich, wurde jedoch letzten Samstag eines besseren belehrt!
Da wir übers Ronsdorfer Blättchen 2 Karten gewonnen hatten, sind meine Mutter und ich nach Dortmund auf die Pferderennbahn gefahren, um uns das riesige Feuerwerkspekatakel „Pyro Games“ anzusehen. Wir wussten nicht so recht was uns erwartet, waren dann aber trotzdem überrascht, um was für eine riesengroße Veranstaltung es sich handelte!
Wieviele Leute auf dem Gelände waren… ich bin schlecht im Schätzen, aber es müssen mehrere Tausend gewesen sein! Wir saßen auf einer Wiese vor der Rennstecke, genossen die Abendsonne, angenehme Live-Musik beschallte die Anlage. Zuerst spielte eine Band namens „The Heap“ etwas poppigen Rock, später coverten „Sweety Glitter & The Sweethearts“ klassische Rockmusik. Die Wartezeit auf die Dunkelheit wurde nicht lang, es herrschte Festival-Atmosphäre.
Dann, endlich gegen 22.30h ging es richtig los:
Vier Teams traten gegeneinander an, jedes mit einer etwa 15 Minuten langen Feuerwerks-Show, die auf ausgewählte Musik synchronisiert worden war. Am Ende sollte das Publikum entscheiden, wer sich am besten geschlagen hatte.
Mit Team England ging es los, und nach dieser Vorführung, war ich erstmal geplättet. Polen, Deutschland und Australien folgten, es blieb wenig Zeit zum Luftholen. Zwischendurch wurde noch eine leider etwas unspektakuläre Lasershow gezeigt, von der hatte ich mir nach der Ankündigung etwas mehr versprochen. Aber was solls.
Trotzdem: Ich wusste nicht, dass Feuerwerk so unterscheidlich sein kann! Jedes Team zeigte zum Einsteig eine Interpretation von Maria Menas „Just Hold Me“, anschließend folgten frei gewählte Musikstücke.
Englands Darbietung war kraftvoll, bombastisch, beinahe episch, und wurde eröffnet von der unglaublich schönen „Bittersweet Symphonie“. Danach folgten Queens „The Show must go on“ und Europes „Final Countdown“. Das metallige Abschlussstück zu dem Team England sein Finale zeigte, konnte ich nicht identifizieren. Insgesamt gab es hier viel zu sehen, die Nacht stand wirklich in Flammen. Wahnsinn! [Bilder siehe oben ^^] Besonders die Mehrdimensionalität des Finales hat mich nachhaltig beeindruckt.
Polens Darbietung war viel leiser, langsamer und sehr verspielt. Sie begannen mit „I’ll be there“ von den Parloteones, spielten dann Queens „We are the Champions“ und anschließens Carl Orffs „Carmina Burana“. An das letzte Stück kann ich mich nicht genau erinnern, ich glaube aber, es war Polen, die das Maintheme des Pirates of the Caribbean Soundtracks verwendet hatten. Klasse war es in jedem Fall, wenn ich den Himmel nach Englands enormer Vorlage jedoch teilweise als etwas leer empfand.
Nach Polens Auftritt folgte besagte Lasershow, danach der Auftritt von Team Deutschland.
Ich fands… ähm… mutig? Naja in jedem Fall war die Musikauswahl des Teams moderner, sie begannen mit Razorligths „Wire to Wire“, brachten anschließend Peter Fox‘ grässliches „Alles neu“ und anschließend Michael Jacksons „BAD“. In der Feuerwerksfolge fand ich Deutschland lange nicht so gut, wie die beiden bereits gesehenen Teams. Musiksynchron war es gar nicht, gerade bei Peter Fox hätte das doch nicht allzuschwer sein können? – Denkt sich der Laie. Naja, in jedem Fall hat mir der Auftritt am wenigsten zugesagt.
Nach Deutschland zeigte sich Australien zum Abschluss abwechslungsreich, kreativ und unglaublich stimmig. Schon beim Standard-Song war zu erkennen, dass Australien besonderen Wert auf Synchronität mit der Musik legte, was mir sehr gut gefallen hat. Sie zeigten ihr anschließendes Feuerwerk auf das Forrest Gump Intro-Stück, „Highway to Hell“ und schlossen mit einem Pirates of the Caribbean Techno-Remix.
Ich weiß nicht wirklich was mir am besten gefallen hat, ich hätte mich wohl zwischen dem opulenten England und dem perfekten Australien entscheiden müssen. Wenn ich mir jedoch nachträglich die Photos ansehe, die ich gemacht habe, sind die von Polens Auftritt am schönsten, nicht so überladen, man erkennt die einzelnen Elemtente und die schnörkeligen Feuerwerkskörper besser. Aber wenn ich hier von „schlechter“ oder „hat mir nicht so gut gefallen“ spreche, dann ist das Kritik auf ganz ganz hohem Niveau, bzw. nur Geschmackssache, schließlich hab ich keine Ahnung von Pyrotechnik, eigentlich war wirklich ALLES total stark! Ich habe Vergleichbares nie zuvor gesehen, obwohl ich selten ein Feuerwerk in der Nähe ausgelassen habe…
Nicht ganz so toll: Nur 4 Damenklos :roll: Gegen Mitte des Abends waren an den meisten Ständen die antialkohischen Getränke ausverkauft und für die Abstimmung am Ende standen nur 3 Wahlboxen an genau einer Stelle auf dem Platz, für die es genau 6 Kugelschreiber gab… Als wir die Boxen endich sahen und kurz davor waren einen Stift zu ergattern, wurden die Boxen mitgenommen, damit es rechtzeitig zu Auszählung kommen konnte. Schade.
Das Endergebnis haben wir nicht mehr mitbekommen, wir wollten wirklich nach Hause.
Aber es war ein ganz spitzenmäßiger Abend, und ich kann jedem, der gern Feuerwerk sieht, ans Herz legen, sich das mal anzusehen. Unglaublich, wirklich!
Unter pyrogames.de gibts mehr Informationen sowie alle noch folgenden Termine der Tournee. Wer die Chance hat..: Seht es Euch an! :)
Sieht ja echt cool aus :)
Australien hat gewonnen. :) (https://www.westline.de/westline_aktuell/pyro-games-feuerwerker-lockten-3500-besucher-an-.php)
Jeder findet Feuerwerke cool, nur gibt es leider viel zu schlechte Feuerwerke, also welche von denen man sich mehr erwartet hätte. Das da oben schaut allerdings nicht danach aus. ;D
Wow, die Bilder sehen ja Klasse aus. War bestimmt schön anzusehen. ;-)