Schlaflos
ruht mein Kopf auf dem Kissen
blicken meine Augen an die dunkle Zimmerdecke
erhellt nur durch den silbernen Schein des Mondes
der durchs Fenster fällt
beginnt die Dunkelheit zu verschwimmen
rollen heiße Tränen über die Haut
und versickern im Haar
warum dieser Schmerz
warum diese Sehnsucht
warum dieses Gefühl
verraten worden zu sein
verraten
durch Nichts
von Allem
was noch zählt
für mich
Schlaflos
wandle ich durch die leere Wohnung
und verharre vor dem Spiegel
will das Bild zerschlagen
welches sich mir bietet
kann den Anblick nicht mehr ertragen
will nicht sein was ich bin
Die leisen Klänge der Musik
versprechen Ruhe und Hoffnung
wenn ich mich der Dunkelheit ergebe
und einfach akzeptiere
dass die Dinge sind wie sie sind
unveränderlich
breitet sich die Einsamkeit aus
verdrängt die Hoffnung
zerfrisst die Sehnsucht mein Herz
warum
ist es so schwer
die Wahrheit zu sagen
die aus Angst
oder falscher Rücksichtnahme
vielleicht aus Mitleid
oder Egoismus
und Selbstbestätigung
mit Füßen getreten wird
Schlaflos
bemühe ich mich um einen klaren Gedanken
der mir sagt
dass nichts so ist
wie es zu sein scheint
doch Tränen und Verzweiflung
machen dies unmöglich
und so harre ich aus
denn Zeit
heilt angeblich alle Wunden
auch wenn sie diejenige ist
die sie mir zufügt
ich brauche Halt
du kannst ihn mir nicht geben
was ich verstehen kann
durchaus
denn auch ich
würde mich nicht halten wollen
doch
gehalten von Nichts
bleibt nur der Sturz
ins Leere
und die Hoffnung
dass der Schmerz
wenigstens dann vergeht