Mit Lieblingsdingen ist es so eine Sache, eine ganz spezielle nämlich.
Ich habe eine Lieblingshose im Schrank, für die ich nach der Schwangerschaft vermutlich mindestens 20 Kilo abnehmen müsste, um wieder hineinzupassen. Wenns denn reicht. Vermutlich eher nicht. Trotzdem habe ich sie behalten und nicht bei der großen Schrank-Ausmist-Aktion zu den Altkleidern gegeben. Obwohl die Tatsache, dass ich meine alte Figur je zurück bekomme mir mittlerweile utopisch erscheint. Und obwohl diese Hose ihren Samt schon hier und da und dort verliert und mit der Zeit auch viel von ihrem schönen satten Schwarz verloren hat. Egal. Diese Hose liegt ganz oben hinten in meinem Schrank und wartet. Vermutlich vergebens, aber sie wartet.
Ich habe Lieblings-CDs, die ich – seit Simon auf der Welt ist – eigentlich nicht mehr höre. Ich würde sie niemals wegwerfen, aber da mein Liebster diese Musik nicht mag, ich sie fürs kleine Kind teilweise als zu aggressiv befinde und ich so gut wie nie allein zu Hause bin, stehen die Chancen für ungetrübten Musikgenuss eben auch nicht so gut.
Obwohl ich Bücher liebe und Simon Tag für Tag predige, dass er gut mit ihnen umzugehen hat [*g*] habe ich Lieblingsbücher, die nur deshalb nicht auseinanderfallen, weil sie in ein überfülltes Regal gequetscht sind und einfach nicht die Chance haben, sich in ihre Bestandteile aufzulösen.