Nachdem ich im Januar über Niederlagen geschrieben habe, wird es Zeit, auch die andere Seite zu beleuchten: Erfolg.
Obwohl es der einfachere, schönere Text sein sollte, geht er mir deutlich weniger leicht von der Hand. Das Imposter-Syndrom kickt hart, wenn es darum geht, aufzuzählen, was ich erreicht habe. Ich komme mir vor wie eine Angeberin, die zufällig Glück hatte, selten wie jemand, der seinen Erfolg verdient hat – obwohl ich gleichzeitig weiß, wie viel Arbeit in meinen Texten steckt.
Die Ursachen dafür sind mannigfaltig und ich möchte gar nicht weiter darauf eingehen. Ich würde nur wieder alles kleinreden. Darum: Erfolg.
Da sind zum einen die vermeintlich kleinen Momente: Ein Kapitel abschließen, die Antwort auf eine offene Frage finden oder einfach nur meine Schreibzeit effektiv nutzen. Dieses alltägliche Vorankommen ist – zusammen mit dem Feedback meiner (Test-)Leser*innen – das, was mich am Laufen hält, was mich weitermachen und nicht aufgeben lässt.
Doch es gibt auch die größeren Schritte, die Stufen, die ich bisher gegangen bin, und die unzweifelhaft ein Erfolg sind:
- Die erste Veröffentlichung einer meiner Kurzgeschichten.
- Meine erste eigene Lesung – bis auf den letzten Platz besetzt.
- Die Anfrage eines großen Verlags und die darauffolgende Veröffentlichung meiner Geschichte in einem Buch neben Autor*innen wie Sebastian Fitzek, Stephen King oder Edgar Allan Poe (etwas, das bis heute nachhallt ^_^).
- Die Tatsache, dass gleich drei Verlage meine Kurzgeschichten herausgeben wollten, obwohl mir vorher jeder gesagt hat, es wäre unmöglich, als nahezu unbekannte Autorin ausgerechnet eine Kurzgeschichtensammlung unterzubringen.
- Das Erscheinen des eigenen Buches: „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“. Die vielen positiven Rückmeldungen, der wunderbare Rückhalt vom acabus-Verlag.
- Verkaufszahlen, die das Buch unfassbarerweise zu den ~ 10% am besten verkauften Büchern zählen lassen. (Das klingt so verrückt :D aber zur Erinnerung: Laut Elmar Weixelbaumer werden fast 90% aller Bücher keine 100 Mal verkauft. Und wir liegen um ein Mehrfaches drüber … irre, oder?)
- Rang 1 in den Amazon Kindle-Charts.
- Und natürlich die beiden Preise, die ich gewonnen habe: den Deutschen Phantastik Preis für „Claire“ und den Skoutz-Award für „Das Fehlen des Flüsterns im Wind“.
Dazu kommen viele, viele andere Dinge: Buchmenschen, die ich in all der Zeit kennengelernt habe, wundervolle Autor*innen, Buchblogger*innen, Verleger*innen, Lektor*innen, Leser*innen … Liebevolle Rezensionen. Das fertige Romanmanuskript.
Was immer bleibt, ist das starke Bedürfnis, dem bisher Erreichten gerecht zu werden. Aber der Weg ist ja – hoffentlich – noch lange nicht zu Ende …